Rolltreppe abwärts von Hans-Georg Noack. Jugendbuchempfehlung
Hans-Georg Noack:
Rolltreppe abwärts
1. Bibliografische Angaben und Lesestufe
- Hans-Georg Noack: Rolltreppe abwärts. Ravensburg: Ravensburger Taschenbuch, 2005, 224 S.
- Lesestufe: 7./8. Klasse
2. Inhaltsangabe
Personen
- Jochen, (Jürgen-Joachim Jäger, auch „Jojo“, „Boxer“): 13 Jahre, Hauptschüler, Scheidungs- und „Schlüsselkind“, gerät auf die „schiefe Bahn“
- Herr Hamel („Hammel“): Gruppenerzieher im Fürsorgeheim, Hunde-Liebhaber, Mann von strengen Prinzipien, Ideal der Ein- und Unterordnung
- Herr Katz („Kater“): Leiter des Fürsorgeheims, nicht ohne Zuneigung zu den Jungen, nicht so streng wie „Hammel“, mehr mit Verwaltungsaufgaben befasst
- Jochens Mutter: kein richtiges Interesse an Jochen, seit sie einen neuen Partner hat
- Jochens Vater: lebt seit der Scheidung von Jochens Mutter in Stuttgart, neu liiert, keine Verbindung zu Jochen
- Herr Möller: neuer Lebenspartner von Jochens Mutter, Lebensmittelhändler, wichtigtuerisch, ohne echte Anteilnahme am Schicksal des künftigen Stiefsohnes
- Axel Gernau: Freund Jochens, verführt diesen zum Stehlen
- Elvira: Freundin Jochens, stachelt ihn zum Kaufhausdiebstahl an
- „Pudel“, „Terrier“: andere Jungen aus der Heimgruppe, die von Herrn Hamel mit Hundenamen gerufen werden
- Sven („Dackel“): Freund Jochens, im Fürsorgeheim wegen angeblicher Sexualdelikte
- „Kaiser Rotbart“ (Fred Winkelmann): Praktikant im Fürsorgeheim, liberale, differenzierte Ansichten in der Fürsorgeerziehung, sieht die Jungen als Individuen an, wird von ihnen gemocht, nur ein paar Wochen im Heim tätig
- Schwester Maria: Krankenschwester im Heim, fühlt mit den Jungen
Ort und Zeit
ein Fürsorgeheim für Jungen, Jochens Heimatstadt, Stuttgart 1971
Handlung
Wegen seiner kriminellen Vergangenheit und weil seine Mutter anscheinend nicht mehr mit ihm fertig wird, kommt Jochen in ein Heim für Fürsorgezöglinge. Er soll zunächst eine Art Besinnungsaufsatz über den Grund seines Heimaufenthaltes schreiben, widersetzt sich dieser Aufgabe aber konsequent, indem er einen Text abgibt, der weder Einsicht noch Reue zeigt. Seit der Scheidung der Eltern lebt Jochen bei seiner Mutter. Eines Tages verliert er seinen Schlüssel und kommt nicht in die Wohnung. In einem Kaufhaus klaut er, hungrig, Bonbons. Dabei wird er von Axel beobachtet und angesprochen. Axel lädt Jochen zu Alkohol und Zigaretten ein, was diesen sichtlich beeindruckt, und wird Jochens Freund und Vorbild. Als Axel einmal kein Geld hat, überredet er Jochen, Zigaretten zu klauen. Als Jochen Elvira kennenlernt und sich in sie verliebt, stiehlt er eine Kette für sie und, als sie es sich wünscht, ein Kofferradio. Allerdings wird er bei dem zweiten Diebstahl erwischt. Es gelingt Jochen aber, Axel aus der Geschichte herauszuhalten. Aus Angst vor der Mutter übernachtet er bei Axel und fühlt sich dort regelrecht geborgen. Am nächsten Tag geht er wieder nach Hause und wird von Herrn Möller, dem Stiefvater in spe, geschlagen. Der Bruch mit der Mutter ist nicht mehr zu vermeiden. Als Jochen Elvira wiedersieht, verleugnet und denunziert sie ihn, so dass er in der ganzen Schule Dieb genannt wird. Er schlägt einen Mitschüler, der ihn provoziert hat. Bei einem erneuten Treffen will er Elvira die geklaute Kette wieder wegnehmen, bei der Rangelei zerreißt ihr Pullover. Daraufhin will ihn Elvira wegen versuchter Vergewaltigung anzeigen, es bleibt – immer noch übertrieben – der Straftatbestand des versuchten Raubes. Die Mutter ist vollkommen überfordert. Wohl auch froh, Jochen los zu sein, nimmt sie das Angebot der „Freiwilligen Erziehungshilfe“ (FEH) an und gibt ihren Sohn im Heim ab. Jochen fühlt sich dort von Anfang an extrem unwohl. An die Mutter schreibt er einen sarkastischen Brief, an Axel einen Hilferuf. Die Mutter erscheint jedoch nur gelegentlich zu Besuchstagen und verdrängt ihre Verantwortung. Auch von Axel kommt keine Antwort. Im Fürsorgeheim ist Jochen „Einäugiger unter Blinden“, indem er wenigstens einen geordneten Hauptschulbesuch vorweisen kann. Gerade das macht ihn in den Augen von Heimerzieher Hamel verdächtig, denn die „Intelligenten“ ordnen sich besonders schwer ein. Hamel nennt die Jungen alle bei Hunderasse-Namen, Jochen wird „Boxer“. Als Jochen einmal von Herrn Hamel zu Unrecht verdächtigt und selbst nach Aufklärung der Wahrheit noch bestraft wird, initiiert er den „Boxeraufstand“ (Name entlehnt von einer fremdenfeindlichen chinesischen Bewegung, die 1900 aufständisch wurde): Statt das Tischgebet zu halten, beginnt Jochen zu bellen. Auch alle anderen Jungen stimmen ein. Sie möchten mit ihren richtigen Namen angeredet werden und widersetzen sich offen Hamels Kommando, der die Lage nicht mehr im Griff hat. Mit „Rotbart“ streitet sich Herr Hamel über die Erziehungsgrundsätze – er sieht das alles nur als Aufsässigkeit. Obwohl er vorgibt, die Jungen anstatt eigener Kinder, die er nicht hat, auch gern zu haben, bleibt Hamel letztendlich uneinsichtig. Dass er die Jungen fortan bei ihren Namen nennt, liegt an einer Anordnung des Heimleiters. Axels Vater schreibt an Herrn Katz, dass er Jochens Briefkontakt mit Axel unterbinden solle, da Axel Jochen nur flüchtig kenne und nicht zu antworten gedenke. Für diesen zerbricht die Idee von wirklicher Freundschaft. Bei einer Tanzstunde kommt Jochen zunächst gut an, aber seine Partnerin distanziert sich, als sie erfährt, dass er aus dem Heim kommt – Jochen ist gebrandmarkt. Eigentlich hat er „draußen“ niemanden mehr, denn es wird auch immer deutlicher, dass seine Mutter und Herr Möller ihn nicht bei sich haben wollen. Zwar wird er zur Hochzeit eingeladen, doch ist das eine reine Äußerlichkeit. Um nicht daran teilnehmen zu müssen, verletzt sich Jochen schließlich selbst. Als Sven und Jochen einmal befürchten müssen, zu spät zu kommen, lässt sich Sven etwas einfallen: Sie klauen einem kleinen Mädchen einen jungen Hund und geben Herrn Hamel gegenüber vor, diesen vor dem Ertrinken gerettet zu haben. Zunächst scheint der Trick zu funktionieren, aber durch die Zeitung erfährt Hamel von dem Diebstahl. Vollkommen außer sich schlägt er Jochen und bestraft ihn hart. Auch Herr Katz ist von Jochen vollkommen enttäuscht und Schwester Maria, die Jochen ursprünglich eine Lehrstelle hat besorgen wollen, wendet sich von ihm ab. Dass er nicht so schuldig ist, wie alle denken, mag sich niemand vorstellen. Sven, Jochens einziger Freund, wird plötzlich und unerwartet entlassen, da sich noch ein entfernter Verwandter gefunden hat. Also reißt Jochen aus. Per Autostop gelangt er nach Stuttgart zu seinem Vater, der aber auch nichts mit ihm anzufangen weiß. Einem Abliefern bei der Polizei kann er sich noch entziehen. Sieben Tage schlägt er sich durch, kommt dabei immer mehr herunter. Schließlich stellt er sich selbst der Polizei. Wieder im Fürsorgeheim, schreibt er endlich den von ihm erwarteten Aufsatz, sondert sich aber sonst ab. Hamel ist zufrieden und glaubt an eine Wende zum Besseren. Ein letzter Hilferuf an die Mutter verhallt ungehört. Da ist Jochen wieder weg. Er gelangt in seine Heimatstadt, begeht unerkannt vier Diebstähle, verschenkt die geklauten Sachen, bricht in einen Kiosk ein und legt sich schließlich betrunken auf die Stufen vor Herrn Möllers Lebensmittelgeschäft. Diesmal möchte er gleich in ein richtiges Gefängnis eingeliefert werden.
3. Kurzinformationen zum Autor
Hans-Georg Noack wurde 1926 in Burg bei Magdeburg geboren. Nach der Schule nahm er ein Lehramtsstudium auf und wurde dann Soldat bei der Wehrmacht. 1944 geriet er in Kriegsgefangenschaft und war bis 1947 als Kriegsgefangener bei der YMCA (CVJM) in Brüssel tätig. Danach arbeitete er als Dolmetscher am Internationalen Jugendinstitut der UNESCO. Schließlich betrieb er eine eigene Konzert- und Gastspieldirektion. Inzwischen hatte er seine ersten Jugendbücher geschrieben. Von 1959 an wirkte Noack für fast 25 Jahre als freischaffen-der Schriftsteller und Übersetzer. 1973 wurde ihm die literarische Leitung des Herrmann-Schaffstein-Verlags in Dortmund übertragen und von 1980 bis 1992 war er Verlagsleiter im Kinder- und Jugendbuchverlag Arena. Er starb im Jahr 2005. Noack hoffte stark auf die erzieherische Wirkung von Literatur. Er wollte die jungen Menschen in ihrer Eigenart verstehen und mit seiner Erfahrung dazu beitragen, dass sie ihre Probleme meistern können. Seine bekanntesten Bücher sind Rolltreppe abwärts, Trip und Hautfarbe Nebensache. Unter den vielen Übersetzungen Noacks ist Morton Rhues Bestseller Die Welle herauszuheben. In der Absicht, Jugendlichen praktisch zu helfen, steht auch die Arbeit der Hans-Georg-Noack-Stiftung, die er 1996 ins Leben rief.
4. Allgemeine Einordnung
Rolltreppe abwärts behandelt folgende Themen: (Jugend)Kriminalität, Abrutschen, Heimerziehung, Fürsorge, Scheidungskinder, Verlust der Kindheit und Jugend in der Stadt. Das Buch ist in den 1970er Jahren angesiedelt, was an manchen Details, z. B. Geldbeträgen, gut zu merken ist. Heute würde ein solches Buch mit Sicherheit nicht geschrieben werden, ohne auf die Drogenproblematik einzugehen. Der ganze Aspekt des Drogenmissbrauchs spielt mit Ausnahme von Jochens Vollrausch am Schluss keine wesentliche Rolle im Buch. Überhaupt scheinen die schwererziehbaren Jugendlichen angesichts mancher aktueller Zeitungsmeldungen vergleichsweise harmlos. Ebenso wirkt die Umgebung im Vergleich zur Lebenswelt der Jugendlichen in beispielsweise Morton Rhues Asphalt Tribe geradezu heimelig. Insofern sind Vergleiche mit anderen hier vorgestellten Werken vor allem unter zeitgeschichtlichen Vorzeichen reizvoll. Geeignete Beispiele sind Ich bin der King, Junk oder Die Einbahnstraße mit Vergleichsaspekten wie Jugend in der Stadt oder kriminelle Karrieren Jugendlicher. Auch die Praxis der Heimerziehung, wie sie geschildert wird, mag sich in den 35 Jahren seit dem ersten Erscheinen von Rolltreppe abwärts geändert haben. Auch hier wäre ein Vergleich damaliger und heutiger Verhältnisse interessant (s. u.). Dennoch sind diese zeitgeschichtlichen Hintergründe ohne entscheidenden Einfluss auf den Gang der Handlung und die Aussage des Buches. Das schrittweise Abrutschen in die Kriminalität mag sich heute an anderen Delikten vollziehen, das Grundmuster hat vermutlich noch Bestand. Rolltreppe abwärts ist mit einer starken Einfühlung für den Protagonisten Jochen geschrieben, sodass manche Umstände und Delikte, die heute zeitbedingt vielleicht schwerer nachvollziehbar sind oder zum Schmunzeln verleiten (etwa einem kleinen Mädchen einen Hund stehlen), dahinter zurück bleiben. Das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass Rolltreppe abwärts ungeachtet aller mentalen Entwicklungen von Jugendlichen zu einem Klassiker der Jugendliteratur geworden ist und 2005 verfilmt wurde. Rolltreppe abwärts kann gut in der 7./8. Jahrgangsstufe gelesen werden, also ab etwa ca. 14 Jahren. Mit entsprechender Vertiefung der Problematik schwererziehbarer Jugendlicher und der Heimerziehung bzw. der Jugendkriminalität ist das Buch auch in höheren Jahrgängen zu lesen.
5. Strukturelle und sprachliche Aspekte
Rolltreppe abwärts ist sprachlich ansprechend und verständlich geschrieben und chronologisch geordnet. In den ersten drei Kapiteln laufen noch Rückblende (Jochens Weg in die kriminelle Karriere bis zur Einweisung ins Fürsorgeheim) und erzählte Gegenwart (Jochens Schicksal im Heim) parallel. Von da an wird chronologisch fortlaufend erzählt. Die Handlung, die sich über mehrere Monate erstreckt, ist als geschlossen zu bezeichnen, indem Anfang und Ursachen von Jochens Abrutschen benannt werden und sein Abstieg mit dem Weg ins Jugendgefängnis auch einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Man könnte die geschlossene, hier inhaltlich vielleicht etwas resignative Struktur durchbrechen, indem man sich den weiteren Weg Jochens nach dem Jugendgericht bzw. -gefängnis ausmalt (s. u.).
6. Didaktische Anregungen
Da das Buch sehr stark auf persönliche Betroffenheit abzielt (und diese auch erreicht), eignen sich vor allem subjektiv-emotionale Textarten zum kreativen Umgang mit dem Buch: Tagebuch, Brief, Unterhaltung. Da aber andererseits mit der Jugendkriminalität und allem, was damit zusammenhängt, auch ein übergeordneter Sachzusammenhang angesprochen ist, können auch objektivdistanzierende Textsorten wie etwa der Bericht oder das Protokoll zum Einsatz kommen.
Kreative Herangehensweise
1. Brief, Tagebuch, innerer Monolog
- Axels Sicht auf Jochen
- der Tagesablauf im Heim: Tagebuch eines der Jungen und/oder Tagesprogramm aus Hamels Sicht (möglicherweise Vergleich)
- Antwortbriefe von Axel und der Mutter (zu den Briefen in Kap. 5)
- Herr Hamel schreibt über den „Boxeraufstand“
- innere Monologe Jochens:
– warum er Axel nicht verrät (z. B. gegenüber den Kaufhausdetektiven oder gegenüber Herrn Katz, Kap. 8)
– nach der Selbstverletzung - Tagebucheintrag Jochens nach dem Tanzkurs
2. Dialog, Szene, Rollenspiel
- Axel zu Hause (was Übersättigung mit Jugendkriminalität zu tun hat)
- Unterhaltung Axel-Vater (Erwartungen der Eltern an ein „Kind aus gutem Haus“)
- Gespräch der Kaufhausdetektive (Sicht auf die Jugendlichen, Ursachen des Diebstahls etc.)
- Dialog: Auseinandersetzung Jochens Mutter-Herr Möller über Jochens Zukunft und seine Stellung in der Familie
– Konflikt über die Notwendigkeit der Freiwilligen Erziehungshilfe
– Soll Jochen an der Hochzeit teilnehmen? - Beim Tanzkurs (witzige Szene)
- Gespräch der anderen Jungen über Jochens Selbstverletzung
3. Fortschreiben der Geschichte
- Zum Ende: Wenn es anders gekommen wäre … (z. B. Jochen und Sven hätten nicht den Hund geklaut, der Hunde-Diebstahl wäre nicht herausgekommen)
- Fortsetzung nach dem Ende im Gefängnis (wie Jochen vielleicht doch noch auf die Beine kommt)
Analytische Herangehensweise
1. Charakteristiken, Portraits
- „Kaiser Rotbart“ portraitiert einen der Jungen
- Charakteristik/Portrait der Mutter
2. Vergleich Verfilmung-Buchvorlage
Film: Rolltreppe abwärts, D 2005, Regie: D. Loose, realisiert von jugendlichen Darstellern und Produzenten mit Unterstützung des Autors Hans-Georg Noack (nähere Informationen unter www.rolltreppe-derfilm.de)
Sachthemen: Jugendkriminalität und Erziehung
1. Sachtexte (Protokoll, Bericht, Darstellung etc.)
- Polizeiprotokoll: Jochens „Überfall“ auf Elvira, evtl. im Vergleich zu Jochens und Elviras Version des Zwischenfalls
- „Kaiser Rotbart“ schreibt einen Praktikumsbericht
- „Kaiser Rotbart“ erzählt Mitstudenten von Hamel (ggf. Vergleich mit Praktikumsbericht)
- Lebenslauf „Terrier“ (warum es einen „geprügelten Hund“ immer wieder zu seinem „Herrchen“ – hier zu seinem Vater – zurück zieht)
- Gegendarstellung zu Hamels Beurteilung Jochens nach dem „Boxeraufstand“
- Polizeiprotokoll, nachdem Jochen sich gestellt hat („Jugendlicher Landstreicher…“)
- Vergleich: Was sollte Hamel von „Rotbart“ lernen? – Was könnte „Rotbart“ bei Hamel lernen?
2. Freies Schreiben
Thema „Gerechtigkeit“: Texte, Szene, Meditation
3. Referat/Recherche
Fürsorgeerziehung „gestern“ und heute: Gibt es heute überhaupt noch Mittel wie die „Freiwillige Erziehungshilfe“? Inwieweit haben therapeutische Elemente Eingang in die Heimerziehung gefunden und das Muster von Ein- und Unterordnung ersetzt?
4. Vergleich mit Ulrike Marie Meinhof: Bambule. Fürsorge – Sorge für wen? (für ältere Schüler)
Das Drehbuch ist 1971 praktisch zeitgleich mit Rolltreppe abwärts erschienen und behandelt das Schicksal von Mädchen in der Fürsorgeerziehung. Im Ton direkter und in der Aussage radikaler, ist ein Vergleich doch gut möglich. Es gibt zu diesem Drehbuch auch einen Fernsehfilm, der allerdings seinerzeit nicht zur Ausstrahlung kam, da Ulrike Meinhof zum geplanten Sendedatum bereits als Terroristin gesucht wurde. (Es ist nicht bekannt, ob der Film noch zu beschaffen ist.)
5. Referenten, Begegnungen, Exkursionen
- Gespräch der Schüler mit einem Sozialarbeiter/Erzieher
- Das Phänomen Ladendiebstahl, ggf. Einladung eines Polizisten
- Jugendkriminalität und Jugendstrafrecht, therapeutische Ansätze
Als Autoren- und Buchvorstellung in die Unterrichtsreihe integrieren ließe sich Wolfdietrich Schnurres Steppenkopp.